Wie Sie Fördermittel optimal nutzen können

21. Juni 2023 4 min. Lesezeit

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Wie Sie Fördermittel optimal nutzen können

In Deutschland gibt es etliche Fördermöglichkeiten für große Projekte. Die Kunst besteht darin, die Möglichkeiten zu kennen und vollumfänglich zu nutzen. So können auch große und scheinbar unmögliche Projekte verwirklicht werden! Wir geben Ihnen einen Überblick über die Förderprojekte aus der Pflege und zeigen Ihnen auch, wie Sie den gesamten Prozess abkürzen können. 

Welche Bereiche werden gefördert? 

Pflege- und Betreuungsdienste können sich in den Bereichen Digitalisierung, Personal und Nachhaltigkeit von Bund und Ländern fördern lassen. 

Digitalisierung 

Immer mehr Menschen schließen ihre Geschäfte online ab, weltweit werden analoge Prozesse digitalisiert. Wohlstand und Lebensqualität hängen nämlich in erheblichem Maße von der Digitalisierung ab. Führend im Grad der Digitalisierung sind in Europa Finnland und Dänemark. Deutschland liegt hingegen europaweit nur im Mittelfeld. Damit sich das ändert, werden in Deutschland Projekte der Digitalisierung gefördert. 

Investitionen in Softwarelösungen 

Eine leistungsstarke Software, wie eva/3 viva!, ist entscheidend für den Erfolg eines Pflege- oder Betreuungsdienstes.  

Hardware

Wenn Tablets, Laptops oder Server benötigt werden, kann Ihnen unter die Arme gegriffen werden. 

Dienstleistungen 

Ihre Mitarbeiter:innen müssen die Prozesse hinter digitalen Prozessen kennen. Nicht nur die Einführung der zugrundeliegenden Prozesse, sondern auch die Schulungen und Weiterbildungen Ihrer Mitarbeiter:innen können gefördert werden. 

Maßnahmen zur Erhöhung der IT-Sicherheit 

Pflege- und Betreuungsdienste verarbeiten Gesundheitsdaten. IT-Sicherheit sollte hier an erster Stelle stehen! 

Personal 

Was ist das wertvollste Gut aller Unternehmen? Natürlich sind das die Mitarbeiter:innen 

Investition in neue Angestellte 

StartUps oder kleinere Unternehmen können sich qualifiziertes Fachpersonal oft nicht leisten. Um diese Pflegedienste zu unterstützen, gibt es attraktive Fördermöglichkeiten. 

Weiterbildungen für bestehende Mitarbeiter:innen 

Damit Ihre leistungsstarken Mitarbeiter:innen von heute auch die leistungsstarken Mitarbeiter:innen von morgen sind, werden Sie entsprechende Schulungen gefördert. Auch Online-Schulungen sind möglich, zum Beispiel über meduplus

Freistellungskosten für die Zeit der Teilnahme an einer Schulung 

Wenn Ihre Mitarbeiter:innen an einer Schulung teilnehmen, müssen nicht nur die Schulungskosten bezahlt werden, sondern auch der Arbeitsausfall. Hierbei werden Sie unterstützt. 

Nachhaltigkeit

E-Mobilität 

Sie wollen Ihren Fuhrpark erweitern? An der Elektromobilität führt langfristig kein Weg vorbei. Auch wenn E-Autos zunächst wie eine große Investition wirken, fahren die meisten E-Autos langfristig günstiger als Verbrenner. Deshalb lohnt sich ein Fördermittel-Check. 

Anlagen zur Erzeugung von Strom oder Wärme aus erneuerbaren Energien, Strom und Wärmespeicher 

Sie wollen die Energie-Effizienz Ihres Betriebes steigern? Vielleicht kommt eine Fotovoltaik-Anlage für Sie infrage!  

Energetische Optimierung von Prozessen und Systemen 

Was auch immer Ihr Vorhaben in diesem Bereich ist: Sie werden möglicherweise gefördert! 

Sonstiges 

Es sind Baumaßnahmen geplant? Sie möchten Ihre Prozesse optimieren? Vielleicht kann Ihr Vorhaben geprüft werden! 

Wo wird was gefördert? 

Bundesweite Förderprojekte (Stand Juni 2023) 

Diese Fördermöglichkeiten bestehen unabhängig von den Landesbestimmungen. 

Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz (PpSG) 

Pflegeeinrichtungen nach §72 SGB XI können einen Zuschuss bis zu 12.000 € erhalten. Der Projektstart ist sowohl vor als auch nach Antragsstellung möglich. 

Bundesförderung Digitalisierung 

Digitalisierung allgemein: Ab Investitionen in Höhe von 34.000 € für Unternehmen mit bis zu 499 Mitarbeitenden. Der Projektstart ist erst nach der Bewilligung möglich. 

Bundeslandspezifische Förderprojekte (Stand Juni 2023) 

Baden-Württemberg 

  • Ab Investitionen in Höhe von 5.000 € 
  • Für Unternehmen mit maximal 500 Mitarbeitende 
  • Projektstart ist nach der Eingangsbestätigung auf eigenes Risiko möglich 

Bayern

  • Ab Investitionen in Höhe von 4.000 € 
  • Für Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitende (auch für Start-ups) 
  • Projektstart ist nach der Eingangsbestätigung des Förderträgers auf eigenes Risiko möglich 

Berlin

  • Ab Investitionen in Höhe von 2.000 € 
  • Für Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitende 
  • Projektstart ist nach der Eingangsbestätigung auf eigenes Risiko möglich 

Brandenburg 

  • Zu empfehlen bei Investitionen ab 50.000 € 
  • Für Unternehmen mit zu 249 Mitarbeitende 
  • Projektstart ist bereits nach Eingangsbestätigung auf eigenes Risiko möglich 

Hessen 

  • Ab Investitionen in Höhe von 4.000 € 
  • Für Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitende 
  • Projektstart ist erst nach Bewilligung möglich 

Niedersachsen 

  • Ab Investitionen in Höhe von 5.000 € 
  • Für Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitende 
  • Projektstart ist erst nach Bewilligung möglich. 

Sachsen

  • Ab Investitionen in Höhe von 5.000 € 
  • Für Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitende 
  • Der Projektstart ist nach der Eingangsbestätigung des Förderträgers auf eigenes Risiko möglich 

Thüringen

  • Ab Investitionen in Höhe von 5.000 € 
  • Für Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitende 
  • Der Projektstart ist erst nach Bewilligung möglich 

Sieben lange Schritte bis zum erfolgreichen Fördermittelantrag 

1. Zukünftige Investitionen analysieren 

Welche Ausgaben planen Sie hinsichtlich Digitalisierung, Personal oder Nachhaltigkeit? Diese können möglicherweise gefördert werden! 

2. Prüfung der Förderfähigkeit 

 Zunächst sollten Sie die Gewissheit haben, dass Ihr Projekt grundsätzlich förderfähig ist. Dieses Wissen kann Ihnen bei der Projektkalkulation helfen. 

3. Erstellung einer Projektkalkulation

Das Projekt muss für Sie finanzierbar sein. Ob das der Fall ist, wissen Sie nur, wenn die Ausgaben transparent kalkuliert werden.  

4. Recherche nach maximalen Fördermitteln 

Wenn der Budgetplan steht, müssen Sie den maximalen Fördermittelbetrag abschöpfen können. Es gibt mehrere tausend Fördertöpfe … doch welcher passt optimal zu Ihrem Projekt? Hier ist sehr viel Rechercheaufwand und Rücksprache mit den Kostenträgern notwendig. 

5. Erstellung des Fördermittelantrages 

Für den Antrag müssen alle benötigten Unterlagen zusammengestellt werden. Doch aufgepasst: Der gesamte Antrag kann sogar den Umfang einer Bachelorarbeit haben! 

 6. Projektrealisierung 

Alle Ausgaben müssen für den Verwendungsnachweis dokumentiert werden. Der permanente Austausch mit den Förderträgern ist notwendig. Auch der Durchführungszeitraum muss eingehalten werden. 

7.  Projektabrechnung 

Bei der Rechnungserstellung dürfen keine Fehler passieren.  

Geht es einfacher? Ja! 

Schlechte oder fehlende Beratung ist oft der Grund für gescheiterte Projekte. Nur, wenn alle Informationen vorliegen, können gute Entscheidungen getroffen werden. Angesichts der komplexen Förderprojekte ist es zeitraubend, sich selbst dieses Wissen anzueignen. Deshalb empfehlen wir, dass Sie eine Expertin oder einen Experten in Sachen Fördermittel konsultieren. Dank transparenter Kommunikationswege kann Ihre Expertin oder Ihr Experte auch das Budget verwalten und die Fördermittel zielgerichtet einsetzen. Auch die Abrechnungen können unterschriftsreif vorbereitet und bei den Kostenträgern eingereicht werden. 

Über opta data: Seit 50 Jahren entwickeln wir passgenaue Services und digitale Lösungen für den betrieblichen Alltag in verschiedensten Bereichen des Gesundheitswesens. Als Innovationsführer treiben wir Wandel und Veränderungen mit neuen Ideen voran. Als aktiver Gestalter der Digitalisierung unterstützen wir Kund:innen und weitere Akteur:innen im Gesundheitswesen dabei, ihre Pläne zu verwirklichen.