Rechnungskorrekturen werden digital und noch direkter

5. Juli 2022 2 min. Lesezeit

Rechnungskorrekturen werden digital und noch direkter

Die Prozesse innerhalb der Rechnungskorrekturbearbeitung zu digitalisieren ist das eine, die gesamte Anlieferung digital zu gestalten ist das andere. Wir präsentieren Ihnen, wie es geht!

In unserem 3. Newsletterbeitrags des Monats Juli haben wir Ihnen die Verfahrensweise zu den digitalen Rückläufern vorgestellt.

Mit dem heutigen Beitrag möchten wir Ihnen gerne Praxisbeispiele zu Pilot-Projekten aufzeigen, die wir im Kontext der digitalen Rückläufer umsetzen. Die Projekte befinden sich in einem unterschiedlichen Status, aber haben eine gemeinsame Zielsetzung: Weniger Papier und dafür mehr Effizienz in den Rechnungskorrekturprozessen.

Wie bereits berichtet, wird durch interne neue digitale Prozesse die Effizienz der Prüfung der Rechnungskorrekturen stark verbessert. Die Eingangspost wird digitalisiert und damit die Möglichkeit geschaffen, per Texterkennung systemseitig die Verteilung der Vorgänge digital zu den jeweiligen Einheiten zu schaffen. Für jede Einheit kann so eine interne Prioritätenliste gebildet werden, die genau darüber Aufschluss gibt, in welcher Reihenfolge die Vorgänge bearbeitet werden müssen. Die digitale Bereitstellung der Vorgänge ermöglicht zudem eine flexible Bearbeitungsweise. Außerdem sind wir in der Lage jede Korrekturmitteilung im Online-Kunden-Center anzuzeigen, die dem Vorgang eine Transparenz gibt, von dem jeder Dialog zwischen Kunde oder Kasse profitiert.

Mit unseren Pilotprojekten für die digitalen Rechnungskorrekturen gehen wir aber noch einen Schritt weiter. Ziel ist es, dass die Rechnungskorrekturen über fest definierte Anlieferungswege und Formate ausschließlich per IT-Schnittstellen übermittelt werden. Die digitale Anlieferung von Daten ermöglicht eine passgenaue Weiterverarbeitungsmöglichkeit in unserem Hause. Es lassen sich hieraus Prozesse bilden, die vollständig automatisiert und in einer Dunkelverarbeitung erfolgen können. Die fachliche Prüfung durch die Mitarbeiter: innen kann sich auf die relevanten Sachverhalte konzentrieren. Für den Aufbau solcher fest definierter Anlieferungswege und Formate benötigt man bilaterale Abstimmungen und Verfahren mit Krankenkassen und Abrechnungszentren.

Die Vorteile des partnerschaftlichen Verfahrens liegen auf der Hand:

  • Krankenkassen/Abrechnungszentren müssen keine Originale, Kopien oder Imageausdrucke mehr an unser Haus erzeugen bzw. weiterleiten.
  • Postlaufzeiten oder etwaige Verluste auf dem Postweg werden vermieden
  • Automatisierte und effiziente Bearbeitungswege
  • Digitale Darstellung der Informationen im OKC

An dieser Stelle möchten wir gerne unsere Projektpartner, die aktuell im Aufbau bzw. schon im Regelbetrieb einer IT-Schnittstelle im Bereich digitale Rechnungskorrekturen sind, zu Wort kommen lassen:

„Elektronische Absetzungen beschleunigen und verschlanken nicht nur die Prozesse; sie tragen auch zur Schonung von Ressource bei, wenn kein Paper mehr verschickt werden muss.“

Gerhard Eichenbaum – Geschäftsbereichsleiter Datenmanagement, ARZ Emmendingen

„Die Nutzung einer digitalen Schnittstelle zur Übermittlung der Absetzungen ist ein weiterer Schritt zum papierlosen Abrechnungsprozess zwischen Abrechnungszentren und den Kostenträgern sowie deren Dienstleistern. Hier heißt es jetzt am Ball zu bleiben und weitere Prozesse zu modernisieren. Zur Schaffung neuer Lösungen steht die DDG GmbH dem Abrechnungs- und Gesundheitssystem als verlässlicher Partner zur Seite.“

Marco Buchheit – Bereichsleiter IT/Organisation, Deutsches Dienstleistungszentrum für das Gesundheitswesen GmbH (DDG)

„Mit dem ImageLink Verfahren/DTAplus schufen wir die Voraussetzung, maschinelle Bearbeitungsprozesse anzustoßen und zu nutzen. Aktuell arbeiten wir am nächsten Schritt – dem eDifferenzenprotokoll. Unsere Vorteile hierbei sind die zuverlässige und direkte Übermittlung der „Rückläufer-Daten“, kein Papierversand (Ersparnis Porto- und Papierkosten) und schnelle Rückmeldungen zu (Teil-)Absetzungen – Zahlungsinformation sind sofort beim Zahlungsempfänger.

Damit hat die manuelle Erzeugung eines Differenzschreibens mit ausgedruckten Image-Belegen zu den Absetzungsgründen ein Ende. Ein weiterer wichtiger Meilenstein zum papierlosen Abrechnungsverfahren ist erreicht.“

Ramona Kühn – Bereichsleitung Qualität/Prozesse Hilfsmittel/Fahrkosten/Rettungsdienst, AOK Plus

Übrigens: Auch für das Verfahren „digitale Rückläufer“ ist es das erklärte Ziel der opta data, zusammen mit möglichst vielen Marktteilnehmern ein einheitliches Verfahren zu entwickeln und dieses als Marktstandard zu etablieren, denn gemeinsam lässt sich durch die Digitalisierung mehr erreichen.

Wenn Sie Interesse am Thema „digitale Rückläufer“ haben oder weiterführende Informationen benötigen, dann können Sie sich gerne jederzeit bei mir per E-Mail oder telefonisch unter 0201 3196 642 melden.

Alexander Koitek, Master of Science (M.Sc.) Public Health, seit 2012 in der opta data Gruppe tätig. Projektmanager im Stabsbereich Krankenkassenmanagement der opta data Finance GmbH.