Coronavirus – Wie Sie Ihren Betrieb schützen
Die Verunsicherung im Zusammenhang mit COVID-19, besser bekannt als Coronavirus, ist groß und verlässliche Information und Verhaltensregeln sind gefragt, um Ihren Betrieb und damit Ihre Existenz und die Arbeitsplätze Ihrer Mitarbeiter zu schützen. Wichtige Informationen zu betriebswirtschaftlichen Maßnahmen zur Absicherung Ihres Betriebs haben wir für Sie in unserer Checkliste für Sanitätshäuser zusammengestellt.
Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit
- Legen Sie fest, wie die Erreichbarkeit Ihres Betriebs, auch bei einer möglichen Schließung, sichergestellt ist.
- Wer behandelt eingehende Anrufe und E-Mails? Gibt es hier Absprachen mit IT- und/oder Telefondienstleistern?
- Wie werden Ihre Kunden über terminierte Aufträge und/oder Absagen informiert?
- Können Ihre Mitarbeiter aus dem Home Office heraus arbeiten und haben Sie entsprechende Berechtigungen eingerichtet?
- Steht genug Hardware (Notebooks etc.) zur Verfügung oder kann der Zugriff auch über die PCs der Mitarbeiter erfolgen?
- Gibt es einen Notfallordner, in dem Handlungsanweisungen/Vollmachten/Passwörter enthalten sind?
- Welche Arbeiten können von den Mitarbeitern ausgeführt werden, auch bei einer möglicherweise länger anhaltenden Schließung des Betriebs?
- Ist der Zugriff auf die Finanzbuchhaltung und die Zahlungsprogramme sichergestellt?
Planung der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen
- Erstellen Sie eine Szenarioplanung, welche betriebswirtschaftlichen Auswirkungen auf Ihren Betrieb zukommen können: im schlimmsten Fall, im Normalfall und im besten Fall.
- Welche Auswirkungen haben die Entwicklungen auf Ihre Umsätze, z. B. wenn Praxen schließen oder OPs abgesagt werden?
- Machen Sie eine Bestandsaufnahme Ihrer Vorräte: Sind alle Produkte/Materialien für genehmigte Aufträge vorhanden? In welchen Bereichen müssen Nachbestellungen erfolgen? Wie kann die Lieferfähigkeit gesichert werden?
- Kalkulieren Sie, wie die Kostenentwicklung: Welche aktuell nicht zwingend notwendigen Ausgaben können eingespart und welche ggf. bereits geplanten Investitionen können verschoben oder storniert werden?
Sicherstellung der Liquidität
- Kontrollieren Sie Ihre Rücklagen und wie lange die verfügbare Liquidität unter den zuvor analysierten Szenarien reicht.
- Erstellen Sie einen wöchentlichen Liquiditätsstatus für die kommenden 30/60/90 Tage.
- Prüfen Sie, welche Aufträge schnell erledigt und abgerechnet werden müssen und ob die zügige Abrechnung der vorhandenen Aufträge sichergestellt ist.
- Verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Ausgaben. Welche können ggf. gestoppt werden?
- Stimmen Sie sich mit Ihrer Hausbank über die Gewährleistung der Liquiditätssicherung ab. Können ggf. kurzfristig Kreditegewährt werden oder gibt es Möglichkeiten z. B. zur Tilgungsaussetzung bei Krediten?
- Klären Sie, welche Unterlagen Sie zur Beantragung von Krediten undUnterstützungsleistungen (z. B. Kurzarbeitergeld) benötigen und beachten Sie notwendige Genehmigungs– und Abwicklungslaufzeiten.
- Informationen zu staatlichen und öffentlichen Hilfen finden Sie z. B. auf der Homepage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie: www.bmwi.de, Bundesministeriums für Finanzen: www.bundesfinanzministerium.de, und der Agentur für Arbeit: www.arbeitsagentur.de
